"Wenn schon hinschmeißen, dann richtig"

So ist ein Artikel im FAZ-Teil "Beruf und Chance" am 15. Januar 2022 überschrieben. Worum geht es hier?

Der Artikel greift ein Phänomen auf, das scheinbar gerade zum Trend wird und in einer durchaus extremen Ausprägung unter dem hashtag #antiwork Ideen und Gedanken im Netz diskutiert, wie es wohl wäre den Job einfach zu kündigen und ganz ohne Arbeit zu leben. Das will wohl überlegt sein.

Laut der Autorin Nadine Bös zeigt die Statistik des amerikanischen Arbeitsministeriums, dass 21,3 Mio. US-Amerikaner zwischen Juli und November 2021 freiweillig den Job gekündigt haben. Eine Studie der Beratungsgesellschaft EY kommt für Deutschland zum Ergebnis, dass 48% der Befragten bereit wären, den Job zu wechseln. Auch wenn die tatsächliche Zahl vollzogener Wechsel deutlich geringer ausfällt, so lässt dies steigende Kündigungszahlen in der Zukunft erwarten, sobald die Wirtschaft wieder stärker Fahrt aufnimmt und die wirtschaftliche Unsicherheit gleichermaßen abnimmt. Angesichts des viel zitierten Fachkräftemangels eine Schreckensszenario für die Wirtschaft. Man denke da nur an die Kosten der Rekrutierung sowie der Einarbeitung oder an denkbare Folge, überhaupt keinen geignenten, geschweige denn guten Nachfolger zu finden.

Doch wie eingangs gesagt: das will wohl überlegt sein. Da hilft es sehr, sich klar zu sein oder zu werden, was einen so antreibt und motiviert. Welche Werte sind einem wichtig und wie sehen die Muster des eigenen Gelingens, sprich Erfolgs, aus:

• Was kann ich gut und welche Erfolge bringen mir Freude und Erfüllung?
• Was ist mir im Leben wichtig?
• Bin ich gerade in einer "weg von"- oder in einer "hin zu"-Situation?
• Wie passt das eigentlich zu dem, was ich heute in meiner aktuellen Arbeit finde?
• Was von dem, was mich vielleicht stört, kann ich ändern: sei es durch eine andere Haltung oder durch faktische Änderungen der äußeren Umstände?

Getreu dem Motto "Love it - change it - leave" gilt es die richtigen Perspektiven und die Hebel für den eigenen beruflichen Erfolg sowie die persönliche Zufriedenheit zu finden. An diesen Stellen setzt mein Laufbahn-Coaching an. Es unterstützt den Coachee dabei, selbst für sich den besten Weg zu finden. Und das muss nicht zwangsläufig auf einen Wechsel hinauslaufen, sondern kann durchaus darin bestehen, im selben Job oder zumindest beim selben Arbeitgeber zu bleiben - nur dann eben bewusst, zufriedener und erfolgreicher.